Was ist Medizinische Trainingstherapie (MTT)?

In der medizinischen Trainingstherapie werden Kenntnisse aus der Trainings- und Bewegungslehre sowie der Pathologie miteinander verbunden, um Rehabiltationsprozesse zu unterstützen oder um ungenügende Körperfunktionen im präventiven Sinne zu verbessern. Je nach Pathologie steht Stabilisations- oder Mobilisationstraining, Kraft-, Koordinations- oder Herzkreislauftraining im Vordergrund, mit oder ohne Geräte. MTT ist eine aktive Therapieform mit dem Ziel, Wundheilungsprozesse optimal zu unterstützen: Geschädigte Strukturen sollen wieder voll belastbar sein (in Alltag, Beruf und Sport) und gestörte Funktionen wiederhergestellt werden. Es wird Wert darauf gelegt, dass der Patient Eigenverantwortung übernimmt und nach einigen Instruktionen in der Lage ist, sein Übungsprogramm selbstständig auszuführen. Das Übungsprogramm muss von einer Fachperson erstellt und individuell auf den Patienten abgestimmt werden bezüglich medizinischer Diagnosen, aktueller Rehabilitationsphase, körperlichen Voraussetzungen sowie bezüglich Alter.

Fähigkeiten und Aufgaben einer medizinischen Trainingstherapeutin / eines medizinischen Trainingstherapeuten

Ein MTT-Therapeut / eine MTT-Therapeutin hat ein sehr gutes Körpergefühl und verfügt über vielseitige Sport- und Bewegungserfahrung. Zum theoretischen Wissen gehören Trainings- und Bewegungslehre, Physiologie und Pathologie sowie funktionelle Anatomie. Er/sie plant, instruiert und kontrolliert das Übungsprogramm für die Patienten, welches sie vor Ort durchführen. Zusätzlich berät er/sie den Patienten bezüglich Heimübungen und Verhalten im Alltag, Beruf und bei sportlichen Tätigkeiten. Im Idealfall arbeitet er/sie in einem interdisziplinären Team mit Physiotherapeuten, Ärzten, ev. Ernährungsberatern und Psychologen zusammen.